sexta-feira, novembro 29, 2002

At the Überbrettl



Berlin, January 1901: Ernst von Wolzogen founded the first cabaret theater, the "Überbrettl," located at the Alexanderplatz and modeled after the Parisian "Chat noir." One of his later fellow-militants, Otto Julius Bierbaum, characterized the vision of the modern cabaret in his novel "Stilpe" as follows: "We intend to overthrow this absurd world! We are going to hail the indecent as the only decent thing. [...] We are going to make this morally clattering world merry, and even merrier, merry and insolent!" Wolzogen"s much idolized Friedrich Nietzsche, whose "Über-mensch" stood godfather to the naming of the cabaret, because Wolzogen"s cabaret was meant to be more than just a variety theater or glittery nightclub, but rather a "Überbrettl" ("super-theater"). The opening program, in which Christian Morgenstern, among others, recited an imaginary critique by Alfred Kerr about the actual evening, and Bierbaum"s scene "Der lustige Ehemann" ("The jovial husband"), with music composed by Oscar Straus, had to be repeated three times, turned out to be a huge success. While on tour at a guest performance at Vienna"s Carl Theater in the summer of 1901, Wolzogen met Arnold Schönberg. Schönberg showed him some songs he had composed between April and September of 1901, with texts he had taken from an anthology of "German Chansons," which also contained the texts from the "Überbrettl." For his 1901/02 season, Wolzogen obtained the "Nachtwandler," ("Night Wanderer"), based on a text by Gustav Falke, which he found to be "highly original and musically delightful," as well as "Jedem das Seine" ("To Each His Own"). The "Brettl-Lieder," named after the place for which they were created, led to Schönberg"s appointment as conductor of the "Überbrettl," which he assumed on 16 December 1901, and also to his first move to Berlin. At this time, Wolzogen had just moved to a new theater in the Köpenicker Straße that he had had built for him by the Jugendstil architect, August Endell. The interior, from the rows of seats to the aprons worn by the ushers selling programs, was done in pain- stakingly harmonized, pastel colors, while the ceilings were painted in pointilistic fashion. Soon after the première on 28 November, the establishment called "Wolzogen"s Buntes Theater" ("Wolzogen"s Colorful Theater") became the favorite meeting place for the elegant crowd of Berlin. However this was not Schönberg"s world. Already in April 1902, Schönberg had asked his friends to try to secure him a position in Vienna. Despite the initial popularity of "Wolzogen"s Colorful Theater," the enterprise soon fell into a financial crisis: for those who came for art, there was too much song and dance, for those seeking entertainment, it was too literary. Heavily in debt, Wolzogen abandoned the business in 1902, and Schönberg"s contract, which was to extend to July 1902, was not renewed. In his "Brettl-Lieder," Schönberg composed the characters of the songs in a satiric vein, often intensifying them to the point of being grotesque. Presumably the musical quality of the "Überbrettl" orchestra was not exactly the best. Schönberg"s "Night Wanderer" failed at its world première, since the trumpeter was not up to the difficulties of the score.

Internet é foda:

Olhem o que eu descobri:

137. 8 Brettllieder [8 Cabaret songs] (1901)
(arr. Patrick Davin (199-?)
(soprano, piccolo, flute, clarinet, trumpet, 2 violins, viola, violoncello, double bass, piano, harmonium, percussion))
Galathea [Galathea] (soprano, piano) (text: Frank Wedekind)
Gigerlette [Gigerlette] (soprano, piano) (text: Otto Julius Bierbaum)
Der genügsame Liebhaber [The contented suitor] (soprano, piano) (text: Hugo Salus)
Einfältiges Lied [Simple song] (soprano, piano) (text: Hugo Salus)
Mahnung [Warning] (soprano, piano) (text: Gustav Hochstetter)
Jedem das Seine [To each his own] (soprano, piano) (text: Colly)
Aus dem Spiegel von Arcadia (Seit ich so viele Weiber sah) [From the mirror of Arcady (Since I have seen so many women)] (soprano, piano) (text: Emanuel Schikaneder)
Nachtwandler [Night wanderer] (soprano, piccolo, trumpet, snare drum, piano) (text: Gustav Falke)


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Yumi Nara, soprano; Ensemble Musique Nouvelle de Liège (Luciano Zampieri, flute & piccolo; Vincent Jacquemin, clarinet; François Ruelle, trumpet; Izumi Okubo, violin; Dominique Wolteche, violin; Elisabeth Wolteche, viola; Bernard Wolteche, violoncello; Françoise Massot, double bass; Anne-Michèle Schaack, piano; Ryoko Morooka, harmonium; Gérald Bernard, percussion); Jean-Pierre Peuvion, conductor (recorded: Grande salle du Conservatoire Royal de Musique de Liège, Belgium, January-February 1992) (3:30 + 1:51 + 2:53 + 2:23 + 3:47 + 4:06 + 3:02 + 3:52 = 25:22)
*Adda 581273 stereo DDD (1993) CD


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Ou seja, Patrick Davin arranjou as Brettl Lieders para conjunto de Câmara, há uns dez anos. (Seguindo mais ou menos a formação utilizada por Hanns Eisler (em 1921) para as Sechs Orchesterlieder, op. 8 (Six Lieder) [ COMP 1903/1905 ], Precisamos conseguir estas partituras. Será que ele as publicou? será que nos cederia?
Ah, descobri que o Davin nasceu em 1962.

outro link:
http://www.arpeggione.fr/oeuvres/Schoenberg5.html

Só para constar, talvez alguma delas possa ser utilizada como tema circunstancial, eis a "letra" das canções sobre poemas de George.

Das Buch der hängenden Gärten


Set by Arnold Schoenberg (1874-1951), op. 15 (1908-9)
Texts by Stefan George (1868-1933)



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1. Unterm schutz von dichten blättergründen

Unterm schutz von dichten blättergründen,
Wo von sternen feine flocken schneien,
Sachte stimmen ihre leiden künden,
Fabeltiere aus den braunen schlünden
Strahlen in die marmorbecken speien,
Draus die kleinen bäche klagend eilen:
Kamen kerzen das gesträuch entzünden,
Weisse formen das gewässer teilen.


2. Hain in diesen paradiesen

Hain in diesen paradiesen
Wechselt ab mit blütenwiesen,
Hallen, buntbemalten fliesen,
Schlanker störche schnäbel kräuseln
Teiche, die von fischen schillern,
Vögel-reihen matten scheines
Auf den schiefen firsten trillern
Und die goldnen binsen säuseln -
Doch mein traum verfolgt nur eines.


3. Als neuling trat ich ein in dein gehege

Als neuling trat ich ein in dein gehege;
Kein staunen war vorher in meinen mienen,
Kein wunsch in mir, eh ich dich blickte, rege.
Der jungen hände faltung sieh mit huld,
Erwähle mich zu denen, die dir dienen
Und schone mit erbarmender geduld
Den, der noch strauchelt auf so fremdem stege.


4. Da meine lippen reglos sind und brennen

Da meine lippen reglos sind und brennen,
Beacht ich erst, wohin mein fuss geriet:
In andrer herren prächtiges gebiet.
Noch war vielleicht mir möglich, mich zu trennen;
Da schien es, daß durch hohe gitterstäbe
Der blick, vor dem ich ohne lass gekniet,
Mich fragend suchte oder zeichen gäbe.

5. Saget mir, auf welchem pfade

Saget mir, auf welchem pfade
Heute sie vorüberschreite -
Daß ich aus der reichsten lade
Zarte seidenweben hole,
Rose pflücke und viole,
Daß ich meine wange breite,
Schemel unter ihrer sohle.


6. Jedem werke bin ich fürder tot

Jedem werke bin ich fürder tot.
Dich mir nahzurufen mit den sinnen,
Neue reden mit dir auszuspinnen,
Dienst und lohn, gewährung und verbot,
Von allen dingen ist nur dieses rot
Und weinen, daß die bilder immer fliehen,
Die in schöner finsternis gediehen -
Wann der kalte klare morgen droht.


7. Angst und hoffen wechselnd mich beklemmen

Angst und hoffen wechselnd mich beklemmen,
Meine worte sich in seufzer dehnen,
Mich bedrängt so ungestümes sehnen,
Daß ich mich an rast und schlaf nicht kehre,
Daß mein lager tränen schwemmen,
Daß ich jede freude von mir wehre,
Daß ich keines freundes trost begehre.


8. Wenn ich heut nicht deinen leib berühre


Wenn ich heut nicht deinen leib berühre,
Wird der faden meiner seele reissen
Wie zu sehr gespannte sehne.
Liebe zeichen seien trauerflöre
Mir, der leidet, seit ich dir gehöre.
Richte, ob mir solche qual gebühre,
Kühlung sprenge mir, dem fieberheissen,
Der ich wankend draussen lehne.


9. Streng ist uns das glück und spröde

Streng ist uns das glück und spröde,
Was vermocht ein kurzer kuss?
Eines regentropfens guss
Auf gesengter bleicher öde,
Die ihn ungenossen schlingt,
Neue labung missen muss
Und vor neuen gluten springt.


10. Das schöne beet betracht ich mir im harren


Das schöne beet betracht ich mir im harren,
Es ist umzäunt mit purpurn-schwarzem dorne,
Drin ragen kelche mit geflecktem sporne
Und sammtgefiederte, geneigte farren
Und flockenbüschel, wassergrün und rund
Und in der mitte glocken, weiss und mild -
Von einem odem ist ihr feuchter mund
Wie süsse frucht vom himmlischen gefild.


11. Als wir hinter dem beblümten tore

Als wir hinter dem beblümten tore
Endlich nur das eigne hauchen spürten,
Warden uns erdachte seligkeiten?
Ich erinnere, daß wie schwache rohre
Beide stumm zu beben wir begannen
Wenn wir leis nur an uns rührten
Und daß unsre augen rannen -
So verbliebest du mir lang zu seiten.


12. Wenn sich bei heilger ruh in tiefen matten

Wenn sich bei heilger ruh in tiefen matten
Um unsre schläfen unsre hände schmiegen,
Verehrung lindert unsrer glieder brand:
So denke nicht der ungestalten schatten,
Die an der wand sich auf und unter wiegen,
Der wächter nicht, die rasch uns scheiden dürfen
Und nicht, daß vor der stadt der weisse sand
Bereit ist, unser warmes blut zu schlürfen.


13. Du lehnest wider eine silberweide

Du lehnest wider eine silberweide
Am ufer, mit des fächers starren spitzen
Umschirmest du das haupt dir wie mit blitzen
Und rollst, als ob du spieltest dein geschmeide.
Ich bin im boot, das laubgewölbe wahren,
In das ich dich vergeblich lud zu steigen...
Die weiden seh ich, die sich tiefer neigen
Und blumen, die verstreut im wasser fahren.


14. Sprich nicht immer


Sprich nicht immer
von dem laub,
Windes raub,
Vom zerschellen
reifer quitten,
Von den tritten
Der verrichter
spät im jahr.
Von dem zittern
Der libellen
in gewittern
Und der lichter,
deren flimmer
wandelbar.


15. Wir bevölkerten die abend-düstern


Wir bevölkerten die abend-düstern
Lauben, lichten tempel, pfad und beet
Freudig - sie mit lächeln, ich mit flüstern -
Nun ist wahr, daß sie für immer geht.
Hohe blumen blassen oder brechen,
Er erblasst und bricht der weiher glas
Und ich trete fehl im morschen gras,
Palmen mit den spitzen fingern stechen.
Mürber blätter zischendes gewühl
Jagen ruckweis unsichtbare hände
Draußen um des edens fahle wände.
Die nacht ist überwölkt und schwül.

Brettl-Lieder
[Brettl Songs]

A página oficial (Arnold Schönberg Center) coloca na seguinte ordem as canções de Cabaret do Schoenberg.
Notem que são 8. Vou tentar obter a partitura da 3.


1. Der genügsame Liebhaber ["The Satisfied Lover"]
»Meine Freundin hat eine kohlschwarze Katze...« (Hugo Salus)

2. Einfältiges Lied ["Simple Song"]
»König ist spazieren gegangen...« (Hugo Salus)

3. Der Nachtwandler mit Begleitung von Kleiner Flöte, Trompete, Kleiner Trommel und Klavier ["Sleepwalker"]
»Trommler, laß dein Kalbfell klingen...« (Gustav Falke)

4. Jedem das Seine ["To Each His Own"]
»Ebenes Paradefeld, Kaiser in der Mitte...« (Colly, Vorname unbekannt)

5. Mahnung ["Warning"]
»Mädel, sei kein eitles Ding...« (Gustav Hochstetter)

6. Gigerlette ["Gigerlette"]
»Fräulein Gigerlette, lud mich ein zum Tee...« (Otto Julius Bierbaum)

7. Galathea ["Galathea"]
»Ach, wie brenn ich vor Verlangen, Galathea, schönes Kind...« (Frank Wedekind)

8. Langsamer Walzer. ["Slow Waltz"]
»Seit ich so viele Weiber sah...« Aus dem »Spiegel von Arcadia« von Emanuel Schikaneder

DATE: April bis Herbst 1901;
»Nachtwandler« wurde am 30. April 1901 beendet; beide Salus-Lieder sind mit 22. April 1901 datiert;
»Jedem das Seine« ist vor Juni 1901 entstanden, denn am 7. Juni 1901 bedankt sich Wolzogen für die Zusendung von »Jedem das Seine« und »Nachtwandler« und erwirbt in der Folge das Aufführungsrecht für beide Lieder;
»Mahnung« im Juli 1901,
»Gigerlette« im Sommer/Herbst 1901,
»Galathea« am 2. September 1901,
»Arie aus dem ?Spiegel von Arkadien?« wahrscheinlich vor November 1901

FIRST PERFORMANCE: unbekannt; eine Nachricht bezieht sich auf die Aufführung von »Nachtwandler«

SOURCES: ASC, MS 57, Archivnr. 484-490 (»Einfältiges Lied«), 484-485 (»Der genügsame Liebhaber«), 491-495 (»Nachtwandler«), 496-499 (»Jedem das Seine«), 500-501 (»Mahnung«), 505 (»Galathea«), 508-510 (»Gigerlette«), 511-512 (»Arie aus dem ?Spiegel von Arkadien?«)

FIRST PRINT: Belmont Publishers, Los Angeles 1969 (»Nachtwandler«, Bel-1001); Belmont Publishers, Los Angeles 1970 (Brettl-Lieder - Cabaret-Songs)

COMLPETE EDITION / GESAMTAUSGABE: Arnold Schönberg, Sämtliche Werke, Abteilung I: Lieder, Reihe A, Bd. 2, hrsg. v. Christian Martin Schmidt, Mainz-Wien 1988, S. 109-141; Reihe B, Bd. 1/2, Teil 1, hrsg. v. Christian Martin Schmidt, Mainz-Wien 1989, S. 320-348 (Kritischer Bericht, Textteil); Reihe B, Bd. 1/2, Teil 2, hrsg. v. Christian Martin Schmidt, Mainz-Wien 1990, S. 117-123 (Kritischer Bericht, Notenteil); Abteilung IV: Kammermusik, Reihe A, Bd. 24, hrsg. v. Reinhold Brinkmann, Mainz-Wien 1996, S.175-196 (»Nachtwandler«); Reihe B, Bd. 24/2, hrsg. v. Reinhold Brinkmann, Mainz-Wien 1997, S.143-149 (Kritischer Bericht)